Aufstellungen - Reiki - Kinesiologie - Selbsterfahrung - Pflanzenhomöopathie - Stirnstrich - Emotionscode

Häufig gestellte Fragen:

Was ist eine Aufstellung?

Familienaufstellung bezeichnet eine Methode aus der systemischen Therapie. Dabei werden Personen, stellvertretend für Mitglieder des (Familien-) Systems eines Klienten, angeordnet (aufgestellt), um gewisse Muster innerhalb diesen Systems erkennen zu können.

Anstelle von Stellvertretern durch andere Personen kann die Familienaufstellung auch durch Figuren auf einem Tisch oder Aufstellungsbrett durchgeführt werden. Hier arbeitet der Aufsteller mit dem Klienten in einer 1:1 Situation. Die Methode kann prinzipiell für Fragen in jedem Lebensbereich durchgeführt werden. Da aber immer das eigene Familiensystem relevant für die Beziehungen in unserem Leben sind, bezeichnet man die Methode allgemein als Familienaufstellung.

Warum funktioniert eine Aufstellung?

Familienaufstellungen bieten uns die Möglichkeit, komplexe Zusammenhänge in Familien oder anderen sozialen Systemen besser zu verstehen. Durch die Visualisierung mit Hilfe von Stellvertretern oder Figuren werden unbewusste Vernetzungen, Verbindungen und Verstrickungen in dem System sichtbar und damit auch verständlicher.

Es gibt Studien aus der Epigenetik, die darauf hindeuten, dass Traumata (wie zum Beispiel ein Krieg oder Unfall, Verlust eines Kindes und weitere) genetisch von einer an zukünftigen Generation weitergegeben werden können. Die Bezeichnung dafür ist Transgenerationales Trauma. Diese Traumata sind uns oft nicht bewusst. Wir spüren zwar die körperlichen oder psychischen Auswirkungen, können uns aber nicht herleiten, warum. 

Als Beispiel: Überlebende von Gewalt und Kindesmissbrauch tragen ihr Trauma bis ins Erwachsenenalter und darüber hinaus. Ihre Nachkommen scheinen einem erhöhten Risiko für Posttraumatische Belastungsstörungen, Angstzustände, Fettleibigkeit und Diabetes ausgesetzt zu sein. Stress im frühen Kindesalter hängt direkt zusammen mit Depressionen im Erwachsenenalter.

Während unser Verstand versucht, schmerzhafte Erinnerungen zu vermeiden, zu unterdrücken oder zu betäuben, sind die Emotionen immer noch als Informationen in unseren Zellen gespeichert. 

Durch eine Familienaufstellung können transgenerationale Traumata sichtbar gemacht werden. Unterdrückte Emotionen können gezeigt, nachempfunden und dadurch zur Heilung gebracht werden.

Welche Fähigkeiten brauche ich um eine Aufstellung machen zu können?

Der Aufstellende muss keine Vorkenntnisse haben und auch keine besonderen Fähigkeiten. Es geht in Aufstellungen nicht darum etwas zu können oder zu leisten, vielmehr soll der Aufstellende ins Fühlen kommen. Deshalb wäre die einzige Voraussetzung ein gewisses Maß an Offenheit und Mut, die eigenen Themen anschauen zu wollen und Gefühle zuzulassen.

Die Angst, schreckliche Dinge aus der Vergangenheit zu erfahren, die man selbst nicht verkraften würde, ist unbegründet. Es wird sich in Aufstellungen nichts zeigen, wofür der Aufstellende nicht bereit ist. Es gibt einen natürlichen Selbstschutz nur das zu zulassen, wozu der Aufstellende auch fähig ist es zu verarbeiten.

Kann eine Familienaufstellung auch schlecht sein?

Eine Familienaufstellung kann problematisch werden, wenn sie von einer nicht ausreichend qualifizierten und unerfahrenen Person durchgeführt wird und die Teilnehmer im Anschluss mit ihren manchmal intensiven Emotionen allein gelassen werden. Zu einer seriösen Familienaufstellung gehört deshalb auch eine Nachbesprechung, bei der die Emotionen eingeordnet und verarbeitet werden können. 

Auch das Risiko von Fehlinterpretationen sollte dem erfahrenen Aufstellungsleiter bewusst sein, er sollte Spekulationen über vergangene oder bestehende Sachverhalte möglichst unterbinden um kein emotionales Chaos zu verursachen. Während des gesamten Aufstellungs-Prozesses wird der Aufstellende engmaschig unterstützt und begleitet. Dafür ist ein ausgebildeter Aufsteller mit hoher Empathie und guter Wahrnehmung unerlässlich.

Wie ist der Ablauf einer Familienaufstellung?

Vor jeder Aufstellung steht ein klares Anliegen. Dieses wird in einem persönlichen Gespräch zwischen dir und dem Aufstellungsleiter formuliert. Je klarer das Anliegen, umso genauer und intensiver wird die Erkenntnis sein. 

In einer Gruppe:

In der Gruppenaufstellung stehen Personen, auch Stellvertreter genannt, zur Verfügung. Als Aufstellender wählst du nun aus der Gruppe der anwesenden Personen aus und stellst sie räumlich zueinander auf. Jede Person fühlt sich in ihre zugewiesene Rolle ein und berichtet von ihren Eindrücken, Wahrnehmungen und Gefühlen. Sie beobachten das Geschehen und erhalten Einblicke in verborgene Gesetze von Beziehungen und Verhaltensmustern. Oft kommen nicht verarbeitete Traumata einzelner Familienmitglieder zum Vorschein, die Einfluss auf die nachfolgenden Generationen haben können. Der Aufsteller führt durch den gesamten Prozess, bis schließlich ein Lösungsbild deutlich wird. 

In der Gruppe kann über die während der Aufstellung gemachten Erfahrungen im Nachgespräch gesprochen werden. Nach einer Aufstellung kann es manchmal sinnvoll sein, dass weitere Gespräche zwischen Dir und dem Aufstellungsleiter geführt werden, um das Erlebte nochmals zu reflektieren.

Einzelaufstellung mit einem Aufstellungsleiter: 

Stellt man zu zweit am Brett auf, werden Figuren im räumlichen Bezug zueinander gestellt. Hier kann der Aufstellende sich selbst in die verschiedenen Figuren einfühlen und die Anordnung der Figuren auf dem Tisch im Verlauf des Prozesses ändern. Am Ende wird der Aufstellende ein Lösungsbild erkennen, welches Antworten auf die Fragestellung liefert. 

Wie lange dauert eine Aufstellung?

Das Vorgespräch dauert circa 30 bis 60 Minuten. 
Die Aufstellung selber etwa 90 bis 120 Minuten.
Das Nachgespräch 15 bis 30 Minuten.
Die Zeiten können je nach Thema und Klarheit über die Situation stark variieren. Die vorangegangenen Angaben sind Anhaltspunkte. 

Was sind mögliche Themen einer Aufstellung?

Die Fragestellungen sind so unterschiedlich, wie wir Menschen unterschiedlich sind. Jedes Anliegen ist prinzipiell möglich, nur sollte bewusst sein, dass die Veränderungen nur bei einem selbst herbeigeführt werden können. Jedes Anliegen sollte aus der eigenen Perspektive heraus formuliert sein. Beispiele sind:

  • Warum habe ich immer Streit mit der Familie?
  • Wie kann ich wieder Kontakt zu meiner Mutter bekommen?
  • Was ist meine Lebensaufgabe?
  • Warum schmerzt mein linkes Knie? (medizinisch ohne Befund)
  • Für welche Arbeitsstelle soll ich mich entscheiden? 
  • Wie kann ich mehr Zufriedenheit bekommen?
  • Wie werde ich endlich satt?
  • Wie kann ich mit meinem Nachbarn auskommen ohne Ärger?
  • Welche Entscheidung ist die bessere (für mein Kind/für mich/für mein Unternehmen)?

Diese Anliegen sind nur Beispiele. Es gibt noch unendlich viele Möglichkeiten für Anliegen, denn jedes Anliegen ist individuell zu formulieren. Es ist oft sinnvoll, lösungsorientiert zu formulieren. Aber auch eine einfache Betrachtung der komplexen Situation kann mehr Klarheit bringen. Unser Inneres und dadurch unser Verhalten im Außen hat Einfluss auf unsere direkte Umgebung. Alles steht in Wechselwirkung zueinander, so kann eine Veränderung der eigenen Einstellung auch einiges im Umfeld bewirken.

Grenzen der Familienaufstellung?

Oft kommen wir Menschen erst in Bewegung, wenn der Leidensdruck hoch genug ist. Die Familienaufstellung erfordert etwas Mut, Ernsthaftigkeit und Offenheit. Es kann sein, dass du noch nicht bereit bist, dich zu öffnen und dein Themen wirklich anzuschauen. 

Bei einem schweren akuten Trauerprozess sollte mit dem Familienstellen abgewartet werden, bis du wieder über mehr Energie und Resilienz verfügst. Auch wenn du unter einer Psychose, Depression oder anderer psychischer Erkrankung leidest oder in psychiatrischer Behandlung bist, ist die Familienaufstellung momentan nicht die geeignete Behandlungsmethode. In diesen Fällen ist ein Arzt, Psychotherapeut oder Psychologe der geeignetere Ansprechpartner. 

Wann sehe ich erste Ergebnisse?

Manchmal merkt man schon während einer Aufstellung, oder kurz danach, dass sich etwas gelöst hat. Man fühlt sich leichter, zufriedener und geordneter als zuvor.

Oft dauert es vier bis sechs Wochen bis der Prozess wirklich abgeschlossen ist. Während dieser Zeit ist es hilfreich, das in der Aufstellung Erlebte weiter wirken zu lassen. Unser System strebt nach Heilung, so wie sich die Haut nach einer Wunde selbst regeneriert, so hat auch die Seele ein solch vergleichbares Potenzial. Sich Ruhe in der bearbeiteten Angelegenheit zu gönnen und darauf zu vertrauen, dass der Prozess weiter wirkt, ist in dieser Zeit ratsam.

Bei konkreten Fragen zu dem Prozess helfe ich gerne bei der Reflektion.

Wird bei einer Aufstellung geredet?

Hier gibt es verschiedene Varianten. Man kann durchaus ganz ohne Reden aufstellen, jedoch meistens sind kurze Sätze zu den akuten Gefühlen - jeder spricht für seinen Platz - durchaus hilfreich für alle Beteiligten. Auch sogenannte heilende Sätze können nach Anleitung durch den Aufsteller mit einfließen.

 

Hinweis: Ich verwende der Einfachheit halber durchgehend das generische Maskulin. Es bezeichnet die alleinige Verwendung der männlichen Wortform, obwohl alle Geschlechtsidentitäten angesprochen werden.

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